Technik: Japanisches Omelette [Tamagoyaki]
Diese Woche habe ich den absoluten Bento-Box-Klassiker für Euch, nämlich das japanische Omelette. In einer rechteckigen Pfanne wird das Ei Schicht für Schicht aufeinander gerollt und diese große Rolle dann in Scheiben geschnitten. Für diese gerollte Variante braucht es zwar eine spezielle Pfanne sowie ein bisschen Übung, dann ist es aber eine schnell gemachte Beilage oder eine Füllung für Onigiri oder als Topping für ein Nigiri. In Japan ist das Ei, was man fertig kaufen kann meistens sehr süß gehalten und kaum gebräunt. Meine Version ist nicht ganz so süß, schmeckt ein bisschen mehr nach Ei und hat ein bisschen mehr Farbe. Das könnt Ihr aber natürlich für Euch selbst ausprobieren und schauen, was Euch besser schmeckt.
Die Pfanne
Für die Zubereitung empfiehlt sich eine speziell dafür geeignete, rechteckige Pfanne, die man unkompliziert im Asiamarkt bekommt. Ich habe eine größere und eine kleinere Pfanne, beide sind rechteckig und sind beschichtet. In meinem GoAsia gab es sogar eine Version “Made in Japan”. Ich würde gern behaupten, dass man noch ganz viele andere Sachen in einer solchen Pfanne machen kann aber ich benutze meine eigentlich nur für diesen einen Zweck. Aber theoretisch ist es natürlich eine kleine, beschichtete Pfanne, in der man auch mal schnell etwas anbraten kann.


Ich habe auch schon mal eine Version in einer runden Pfanne ausprobiert, das ist aber deutlich schwieriger, sodass ich die Spezialpfanne schon empfehlen würde. Wenn Ihr es doch in einer runden Pfanne versuchen wollt, nehmt möglichst eine kleine, sodass Euer Ei die ganze Pfanne ausfüllen kann.
Die Ei-Mischung
Ich habe hier schon viele Versionen ausprobiert, in denen ich Sojasoße, Dashipulver, Mirin, Sake und Salz in verschiedenen Mengen hinzugegeben habe. Ich habe festgestellt, dass mir die Version, die nur Ei und Mirin enthält am besten schmeckt. Ich gebe auf 3 Eier ca. 2 TL Mirin, etwa einen guten Schuss. Das wird dann zwar nicht so salzig aber ich gebe später etwas Sojasoße auf das fertige Omelette. Wenn man Sojasoße zu der Ei-Mischung hinzugibt, verändert sich die Farbe merklich und das Ei wird etwas grau, was ich gern vermeide. Sake und Dashipulver trocknen das Ei sehr aus, würde ich also nicht empfehlen. Salz sorgt dafür, dass das Ei deutlich flüssiger ist und angeblich dann einfacher zu rollen. Ich komme damit allerdings überhaupt nicht zu recht, da ich das Gefühl habe, dass dann alles nur verläuft und ich die Schichten nicht richtig unter Kontrolle habe.
Mein Rezept
3 kleine / 2 große Eier
ca. 2 TL Mirin
neutrales Öl
1 kleine Prise Salz (optional)
Sojasoße zum Garnieren
Die Technik
Für die Omelette Technik braucht es wie gesagt ein bisschen Übung aber so kompliziert ist es eigentlich nicht. Man muss sich allerdings gut vorbereiten, damit man dann alles zum komplikationsfreien Rollen bereit hat.
Benötigte Werkzeuge
rechteckige Omelette-Pfanne
ein Paar Stäbchen, am besten ganz einfache aus Holz
einen Pinsel für das Öl, Alternativ kann man auch ein Küchenpapier falten und sich mit Öl vollsaugen lassen
einen Pfannenwender, am besten aus Silikon, ich benutze hier einen kleinen Spatel, der eigentlich zum Backen gedacht ist
ein kleines Gefäß für das Öl
ein größeres Gefäß mit Ausguss für die Ei-Mischung
Die Arbeitsschritte
Ich habe hier versucht, Euch die Arbeitsschritte genau aufgeschrieben aber ich habe auch eine kurze Videoanleitung zum Rollen gedreht. Diese ist in 2-facher Geschwindigkeit.
Die Eier in das Gefäß mit Ausguss schlagen und das Mirin und ggf. das Salz hinzugeben
Mit den Stäbchen die Eier gut verquirlen, ohne sie richtig schaumig zu schlagen
Ein bisschen neutrales Öl in eine kleine Schale geben
Den Herd auf mittlere Hitze stellen (bei mir ist das Stufe 6 von 9) und die Pfanne vorheizen lassen
Sobald die Pfanne warm ist, mit dem Pinsel eine sehr dünne Schicht Öl auf der Fläche verteilen.
Eine kleine Menge Ei-Mischung in die Pfanne gießen und die Pfanne vom Herd nehmen und die Mischung durch Kippen der Pfanne verteilen
Mit dem Spatel und den Stäbchen das Ei von oben nach unten
, also zu Euch hin, aufeinander aufrollen.
Die fertige Rolle mit dem Spatel nach hinten schieben
Erneut mit dem Pinsel eine dünne Schicht Öl auftragen, hier vor allem die Ecken und Ränder beachten
Während ihr die Rolle mit dem Spatel etwas anhebt, erneut eine kleine Menge Ei hinzugeben und unter die fertige Rolle laufen lassen, während ihr die Pfanne kippt.
Wieder mit den Stäbchen und dem Spatel das Ei aufeinander aufrollen und nach hinten schieben.
Schritte 9-11 wiederholen, bis all Eure Ei-Mischung aufgebraucht ist. Macht die Schichten lieber ein bisschen zu dick als zu dünn, sonst wird das Ei zu trocken. Wenn Ihr eine Schicht zu dick gemacht habt, rollt einfach etwas langsamer, damit das Ei am Ende auch richtig durch ist.
Das Ei in Scheiben schneiden und mit etwas Sojasoße servieren. Falls Ihr das Ei mitnehmen wollt, lasst die Rolle einfach abkühlen, wickelt sie in Frischhaltefolie und legt sie in den Kühlschrank. Wenn Ihr das Ei dann servieren wollt, einfach so viele Scheiben wie gewünscht abschneiden.






